„Die Unschuld
des Verleumders“
Es war Anklage gegen mich erhoben worden. Ein Schreiben in
der Post deutete darauf hin. Auf einmal graute mir
davor, alleine nach Hause zu gehen.
[...] Später in den Straßen war etwas Rotglühendes
auf mich zugekommen. An diesem Tag glaubte ich
tatsächlich verbrannt worden zu sein. Es war aber nur
ein leichtes Fieber, das mich Feuerbilder sehen ließ.
Meine Wirklichkeit dagegen war ohne Illusionen; ich
hatte nichts mehr zu erwarten. Ich versuchte lediglich
etwas abzuschütteln, von dem ich nicht wusste was es
war.
[...] Als Beschuldigter hatte ich Schwierigkeiten,
meine Gefühle wahrzunehmen und sie in Worte zu fassen.
Auch hatte ich im Kontakt mit Fremden, Angst davor,
abgelehnt oder falsch verstanden zu werden. Ich war mir
dieser Angst aber nicht bewusst und so nahm sie die
Gestalt eines Engels an, der ständig neben mir her ging.
[...] Nicht die Stadt erwartete mich, sondern das
Gericht dieser Stadt. Außerhalb der Stadt zu sein, hätte
für mich bedeutet außerhalb des Gesetzes zu stehen.
[...] Es würden die Meere nicht mehr geteilt, die
Sterne nicht mehr vom Himmel geholt werden.
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